Zufälliger Tod eines Anarchisten

Farce von Dario Fo und Franca Rame

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  • „Wir haben viel gelacht. Der Herr Hauptkommissar ist ein Komiker, müssen Sie wissen … was wir hier schon für schöne Verhöre erlebt haben!“

    Ein beliebiges Polizeipräsidium in einem beliebigen Land: Ein Unbekannter lässt sich für einen Untersuchungsrichter aus der Hauptstadt halten und deckt einen wuchernden Komplex von Unrechtshandlungen auf, die zum gewaltsamen Tod eines tatsächlich unschuldigen Menschen geführt haben.
    Schließlich wird der falsche Richter entlarvt und aus dem Weg geräumt – durch das Fenster des vierten Stocks, genau wie der vermeintliche Anarchist. Allgemeines Aufatmen, bis ein neuer womöglich echter Untersuchungsrichter auftaucht.
    Dario Fo beruft sich hier unverkennbar auf das Vorbild von Gogols Revisor. Georgios Kolios versteht sein Bühnenbild als ein lebendiges
    Element der Inszenierung und spielt dabei auch mit der Wahrnehmung des Publikums. Welche der Versionen entspricht denn nun der Wahrheit? Und gibt es die überhaupt?
    „Das Bühnenbild beschreibt mehr als nur den Innenraum eines Polizeipräsidiums. Es bewegt sich und interagiert mit Handlungen und Emotionen der Charaktere. Die ständige Wandlung des Raumes symbolisiert den Realitätsverlust der Figuren im Stück. Sie beginnen zu (ver-)zweifeln an den Narrativen, die sie selbst in die Welt gesetzt haben und die sie plötzlich neu entwerfen oder gar komplett verdrehen müssen, um ein Lügengebäude aufrechtzuerhalten. Dabei verlieren sie immer mehr die Orientierung im Raum und in ihrer eigenen Welt.“

Dauer: 2 Stunden

Vorerst keine geplanten Vorstellungen