4. Sinfoniekonzert 22/23
Urkräfte
Carl Maria von Weber, Ouvertüre zur Oper Der Freischütz
Richard Wagner, Wesendonck-Lieder
Robert Schumann, Sinfonie Nr. 4 d-Moll op. 120
In seinem Tagebuch für Mathilde vermerkt Richard Wagner am 9. Oktober 1858 mit der ihm eigenen Überschwänglichkeit: „Besseres, als diese Lieder, habe ich nie gemacht, und nur sehr weniges von meinen Werken wird ihnen zur Seite gestellt werden können.“ Unerfüllte Zuneigung, tief empfundener Schmerz und ersehnte Erlösung durchdringen die fünf Lieder, die er auf Gedichte der verehrten Muse schrieb und die zugleich einen deutlichen Bezug zur Arbeit an Tristan und Isolde aufweisen. Auch Robert Schumanns Sinfonie Nr. 4 d-Moll entstand in einem emotionalen Ausnahmezustand. Voller Freude über die endlich errungene Heirat mit Clara schrieb Schumann im Jahr 1841 gleich zwei Sinfonien, zunächst in einem wahren Schaffensrausch die Frühlingssinfonie, später die Sinfonie in d-Moll, die er am 22. Geburtstag seiner geliebten Frau fertigstellte.
Eingeleitet wird das Konzert mit der Ouvertüre zu Carl Maria von Webers Freischütz, die in komprimierter Form die zentralen Elemente der Opernhandlung, den Kampf zwischen Gut und Böse, musikalisch umsetzt.