2. Sinfoniekonzert 22/23
Musikmetropolen – Paris 1900
Erik Satie, La Belle Excentrique (Arr. Keiichi Kurokawa)
Claude Debussy, Petite Suite
Manuel de Falla, Pantomima aus dem Ballet "El amor brujo"
Maurice Ravel, Le Tombeau de Couperin
Igor Strawinsky, Suite aus dem Ballett Pulcinella
In einer neuen Reihe im Rahmen der Sinfoniekonzerte sollen über mehrere Spielzeiten hinweg musikalische Zentren beleuchtet werden. Zum Auftakt entführt Gastdirigent Marco Zambelli das Publikum nach Paris zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts, wo sich in einzigartiger Dichte und gegenseitigem Austausch Musik, Malerei und moderner Tanz richtungweisend entwickelten.
Von Erik Satie, angesehenem Vertreter der Pariser Avantgarde des frühen 20. Jahrhunderts, erklingt La Belle Excentrique, ursprünglich als Tanzsuite für kleines Orchester geschrieben, in einer Bearbeitung für Holzbläser, die von Marco Zambelli speziell auf die Mittelsächsische Philharmonie zugeschnitten wurde. Tänzerisch geprägt, vom Marsch bis zum beschwingten Walzertakt, ist auch Claude Debussys Petite Suite, die sowohl im Original für Klavier zu vier Händen als auch in der Orchesterbearbeitung zu seinen meistgespielten Kompositionen gehört. Manuel de Falla, beeinflusst von der Musik seiner andalusischen Heimat, kam in seinen Pariser Jahren intensiv mit dem musikalischen Impressionismus in Berührung und setzte dies in seinem Ballett El amor brujo (Liebeszauber) auf eindrucksvolle Weise um. Barocke und höfischen Tanzformen hingegen prägen Le Tombeau de Couperin, Maurice Ravels Auseinandersetzung mit dem Werk des französischen Komponisten François Couperin. Auch Igor Strawinsky griff in seinem vom russischen Ballett-Impresario Sergei Diaghilew beauftragten Ballett Pulcinella auf die vergessene Alte Musik zurück. In diesem Schlüsselwerk für die Ausprägung des Neoklassizismus gelang ihm eine vollkommene Verschmelzung von neuen Kompositionsmethoden mit Modellen der spätbarocken Musik.